Der Mensch lebt von seinen Träumen, Illusionen und – Selbsttäuschungen.

Laut Definition ist die Selbsttäuschung ein psychologisches Problem, bei dem wir uns selbst und die Welt um uns herum, anders wahrnehmen, als sie wirklich ist.

Und wenn man sich näher damit beschäftig, dann bemerkt man, dass jeder Mensch eine Situation anders erlebt und beurteilt, dass vieles um uns herum, als Realität vorgekaukelt wird und wenn man der Gehirnforschung glaubt, dann können wir nicht mal sicher sein, ob nicht unsere Träume "Realität" sind und das was wir als reales Leben wahrnehmen ein Traum...

Ich finde, am Ende des Tages geht es aber darum, dass wir ein glückliches und zufriedenes Leben führen wollen, oder? Hilft uns ein klein wenig Selbsttäuschung dabei, den Glauben an das magische und zauberhafte in der Welt, zu bewahren, dann finde ich es das Risiko wert, diese Selbsttäuschung anzunehmen. Natürlich denken wir hier nicht über Extreme nach! Aber lasst uns nicht von vornherein verschließen, vor neuen Gedankengängen und Herangehensweisen, wenn sie uns dabei helfen zufrieden und glücklich zu sein.

© Carl Peter Fröhling (*1933), Dr. phil., deutscher Germanist, Philosoph und Aphoristiker